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Kartoffelernte und was dazu gehört

Kartoffeln gehören definitiv zu meinen Lieblingsknollen, weil man damit so wahnsinnig viele unterschiedliche Dinge zubereiten kann. Außerdem sind sie nahrhaft, kosten nicht viel und schmecken fast jedem. Sie sind gut verträglich und sättigen. Kein Wunder also, dass ich auf jeden Fall in meinem Garten in Strohballen aber auch in Blumenkästen Kartoffeln anpflanzen möchte. Die Kartoffelernte ist ein Highlight, denn das Suchen in der Erde macht richtig Spaß. Das begeistert auch Kinder und ist eine tolle Möglichkeit, sie mit der Natur vertraut zu machen.

Meine Kartoffelernte

Keimende Kartoffeln liegen im Gemüsefach

Kartoffeln gehören zu meinem Haushalt einfach dazu, sie liegen immer im Gemüsefach und warten darauf, verarbeitet zu werden. Fast in jedem Kartoffelsack sind auch schon keimende Kartoffeln. Die lege ich zur Seite. Wenn ich im Frühjahr schnell Kartoffel Saatgut brauche, hole ich ein paar schrumplige Kartoffeln aus dem Gemüsefach und lege sie auf die Fensterbank ins Licht. Hier dauert es nur ein paar Tage, bis die ersten Keime sprießen. Echte Saatkartoffeln muss ich nicht kaufen, die stelle ich mir selber her.

Die Sorte ist ziemlich egal

Ehrlich gesagt habe ich keinen Unterschied zwischen den gekauften Saatkartoffeln und meinen eigenen feststellen können. Letztlich weiß ich bei meinen eigenen Kartoffeln ganz genau, was mich bei der Kartoffelernte erwartet. Und mal ganz ehrlich, ein paar keimende Kartoffeln fallen eigentlich in jedem Haushalt an. Und wenn ich selber wirklich keine im Gemüsefach finde, frage ich die Nachbarn oder Freunde und Bekannte. Keimende Kartoffeln sind häufige Mitbewohner.

Wann beginne ich mit der Aussaat?

Da die Kartoffeln natürlich im Garten ausgesetzt werden, sollte es nachts nicht mehr frieren. Der beste Zeitpunkt ist nach den Eisheiligen, das gilt auch für die Strohballen, die draußen stehen. Den Kartoffeln ist es ziemlich egal, in welcher Erde sie heranreifen. Sie brauchen jedoch eine Menge Nährstoffe, müssen also gut gedüngt werden. Dazu eignet sich Erde vom Komposthaufen, Stallmist, Pferdeäpfel oder ein natürlicher Dünger wie Guano. Ein lockerer, eher sandiger Boden ist hilfreich bei der Ernte, so lassen sich die Knollen nämlich besser herausholen. Deshalb eignen sich auch Strohballen hervorragend für die Kartoffelzucht.

Wie lange brauchen die Kartoffeln, um zu reifen

Die Empfehlungen für die Kartoffelernte liegen so um die 90 bis 120 Tage. Ich muss allerdings sagen, dass es bei mir immer etwas länger dauert. Nach zehn Wochen kann ich zwar erste Kartoffeln ernten, sie sind aber noch ziemlich klein und könnten ruhig noch ein bisschen Zeit gebrauchen. Ein besseres Indiz ist das Kartoffelkraut, das nach ungefähr drei Monaten beginnt zu welken. Für mich das Signal ein bisschen in der Erde zu bohren und nachzusehen, wie weit die Kartoffeln sind. Wichtig ist dabei eine vernünftige Größe und dass man die Schale nicht mehr einfach abstreifen kann.

Wenn es gut aussieht, ziehe ich meine Gartenhandschuhe an und wühle in der Erde. Was für eine Freude bei jeder neuen Kartoffel, die ich herausziehe.

Kurz vor der Ernte

Ich ernte zweimal im Jahr Kartoffeln

Weil mir das Kartoffelernten so viel Spaß macht, pflanze ich zweimal im Jahr. Die Eisheiligen sind im Mai. Wenn ich diese Regel einhalten, ernte ich im August und pflanze sofort neue Kartoffeln. Dann kann ich im November noch mal zuschlagen. Oft beginne ich aber schon etwas eher mit der Aussaat und stelle die Töpfe mit den Kartoffeln einfach in ein Tomatengewächshaus. Sollte es nachts noch einmal frieren, sind sie dort gut geschützt und können schon ein bisschen „vorglühen“. Oder ich nehme Frühkartoffeln.

Kartoffelernte macht jedem Spaß

Frühkartoffeln haben Vorteile

Es gibt auch besondere Frühkartoffeln, die schon im März gepflanzt werden können. Sie sind nicht so anfällig für die Kartoffelfreude oder den Kartoffelkäfer. Sollte dieser auftauchen, kann man ihn Tag für Tag mit der Hand abpflücken und so die Saat schützen. Zu den frühesten Sorten gehören die festkochende ‘Annabelle’, die vorwiegend festkochende ‘Friesländer’, die festkochende ‘Glorietta’ und die mehlige gelbe ‘Margit’. Sie brauchen nicht einmal drei Monate bis zur Ernte und kommen damit im Juni auf den Teller. Zeit, um die nächste Lage einzusetzen.

Kartoffelernte Ablauf

  1. Kartoffeln aus dem Gemüsefach nehmen und keimen lassen.
  2. Lockere, sandige Erde vorbereiten, indem sie gut gedüngt wird.
  3. Kartoffeln mit ausreichend Abstand (zwei Handbreit) einpflanzen.
  4. Knollen ca. 10 cm tief eingegraben.
  5. Keime nach oben ausrichten.
  6. Regelmäßig gießen und nachdüngen mit Kompost oder Stallmist
  7. Kartoffelkraut beobachten, wenn es welkt Ernte begutachten
  8. Kartoffeln ernten
  9. Kartoffeln kühl aufbewahren

Kartoffeln aufbewahren richtig gemacht

Meine Kartoffeln bewahre ich nicht lange auf, sondern esse sie meistens ganz schnell diese frischen, selbstgeernteten Kartoffeln sind einfach köstlich. Meine Lieblingsgerichte mit Kartoffeln sind

  • Kartoffeln mit Feldsalat und Speck
  • Bratkartoffeln mit Sauerrahm
  • Bohnensuppe mit Kartoffeln
  • Kartoffelpüree mit einer Sauce aus selbst gesuchten Steinpilzen und Zwiebeln

Schädlinge und Krankheiten behindern die Kartoffelernte

Wer schon mal erlebt hat, weiß wovon wir sprechen. Der übelste Feind der Kartoffel ist die Kraut- und Knollenfäule. Dabei handelt es sich um eine Pilzkrankheit, die sich erst zu Beginn des Sommers im Garten ausbreitet. Sie kann die ganze Ernte zerstören. Auch die Kartoffelkäfer ist richtig übel, wird aber erst ab Anfang Juni so richtig aktiv. Das frühe Pflanzen der Kartoffeln und die Kartoffelernte lohnt sich also, wenn man diese Schädlinge und Krankheiten vermeiden möchte.

Kartoffeln vertragen sich nicht so gut mit Tomaten

In meinem Strohballengarten pflanze ich jedes Jahr jede Menge Tomaten. Die gedeihen fantastisch und ich habe den ganzen Sommer über genug für Salate und Saucen. Die Kartoffeln mögen allerdings keine Tomaten, sodass sie einen anderen Platz benötigen. Entweder stelle ich ein Strohballen irgendwo in den Garten mit dem gehörigen Abstand zu den Tomaten oder ich pflanze die Kartoffeln in große Töpfe oder Malertröge. Hier haben sie reichlich Platz und ich kann die Gefäße hin und her bewegen. Das kann bei starker Sonneneinstrahlung ganz sinnvoll sein..

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