Die Viecher sind in diesem Jahr wirklich die Pest, auch wenn sie ja nichts dafür können – eine echte Schneckenplage. Der warme Winter, und der feuchte Sommer haben die Schneckenpopulation explodieren lassen. Leider halten auch meine Strohballen nicht alle Schnecken ab, auch wenn es schon merklich weniger sind als auf den Bodenbeeten. Ich möchte meine Tomaten aber unbedingt schützen.
Schnecken lieben Kürbisblüten
Gestern wollte ich mal wieder meine Hokkaidokürbisblüten bewundern, die weit oben auf den Strohballen stehen, die zusätzlich auf einem Hochbeet stehen. „Was ist denn da Braunes an der Blüte?“ denke ich noch ganz entspannt, als sich der „Dreck“ als dicke, fette Nacktschnecke entpuppt. Es ist nicht einmal Abend oder Nacht und feucht sind die Ballen auch nicht. Das stört die Nacktschnecke aber überhaupt nicht. Jetzt reichts, denke ich, und durchstöbere das Netz nach tollen Tricks gegen Nacktschnecken. Und natürlich haben auch meine Freunde den ein oder anderen Rat. Natürlich ohne Chemie oder Gift, denn das möchte ich an meinem Gemüse vermeiden.
5 Tipps gegen die Schneckenplage
- Kaffee soll gegen Schnecken wirken. Entweder Kaffeesatz in einem Kreis um die Pflanzen verteilen oder sogar die Blätter mit starkem Bohnenkaffee einsprühen.
- Ein breites Kupferband, um die Strohballen gezogen oder in die Erde gesteckt, soll die Schnecken abhalten. Das Kupferband. Durch den Schleim der Schnecken soll das Kupfer oxidieren. Das ist den Schnecken so unangenehm, daß sie sich zurückziehen.
- Kalk, rundum die Pflanzen gestreut, hat einen ähnlichen Effekt wie Kaffee. Der Kalk verätzt zusätzlich die Schneckenhaut, muss aber nach jedem Regen erneuert werden.
4. Kapuzinerkresse, Salbei oder Rosmarin zwischen das Gemüse gepflanzt soll Schnecken abhalten. Sie mögen den Geruch nicht. Aber es gibt natürlich auch eine Reihe von Pflanzen, an die Schnecken gar nicht gehen. Zum Beispiel Tomaten, Paprika und Peperoni stehen nicht auf dem Speiseplan der Nacktschnecken.
5. Spezielle Zäune helfen gegen die Schneckenplage. Die Tiere können das Hindernis nicht überwinden und lassen die eingezäunten Pflanzen in Ruhe. Aber nur diese, der Rest wird weiter abgefressen. Die Zäune gibt es in sehr vielen verschiedenen Ausführungen, in teuer und auch in sehr günstig.
Manchmal muss es Schneckenkorn sein
Tja, wenn es ganz schlimm mit den Viechern wird, muss eben doch das Schneckenkorn benutzt werden. Ich habe es bisher fast immer vermeiden können, aber in einem Jahr wusste ich mir nicht mehr zu helfen. Zweimal habe ich rund um die Strohballen gestreut – und hatte schnell Ruhe. Seitdem steht die angebrochene Packung in einer Kiste und wartet auf einen weiteren Einsatz, der hoffentlich nie kommt.