Aus dem Plastik auf den Balkon
Über den Winter habe ich fünf Strohballen in Plastiksäcken verpackt im Garten geparkt. Jetzt, im März, hole ich die beiden letzten Ballen aus ihrer Hülle. Einer davon ist nass geworden und hat sich mit Wasser vollgesogen. Er ist viel schwerer als die anderen. Schon beim Anheben des Ballens in der Folie merke ich, dass hier etwas anders ist. Als ich die Folie entferne sehe ich, dass eine Seite des Strohballen schmierig und dunkel ist.
Schmieriges Stroh – ob das schlimm ist? Soll ich es abschneiden? Abkratzen? Den Strohballen verkleinern? Wahrscheinlich hat die schmierige Seite keinerlei Auswirkungen auf das Pflanzergebnis. Ich muss nur aufpassen, das sie nicht meine weiße Wand verschmutzt. Also stelle ich die Strohballen noch einmal um, sodass die verschmutzte Seite an den nächsten Strohballen stößt – Halme nach oben. Nun kann nichts mehr passieren. Wer jetzt noch keine Strohballen hat, kann diese auch bestellen.
Schmieriges Stroh verwende ich trotzdem
Ich entscheide, den Strohballen trotzdem aufzustellen, ohne ihn zu behandeln. Schließlich verotten die anderen Ballen ja auch innerlich. Und das ist so gewollt, um die Nährstoffe aufzunehmen. Der Strohballen mit dem schmierigen Stroh darf bleiben, wie er ist. Ich stelle den Strohballen als letzten meiner fünf auf. Drei Ballen stehen bereits seit dem 27. Februar draußen und werden regelmäßig gewässert und gedüngt. Die zwei Nachzügler sind für spätere Bepflanzungen gedacht, vielleicht für die Erdbeeren. Meine fünf Strohballen sind nun aufgestellt und können demnächst bepflanzt werden.
Riecht das Stroh schon gut?
In allen Ratgebern steht, dass „reife“ Strohballen einen angenehmen Duft verströmen. Meine Strohballen riechen überhaupt nicht, höchstens direkt nach dem Düngen nach Guano. Wahrscheinlich ist es einfach noch zu kühl, knapp 10 Grad erreicht das Thermometer. Der Dauerregen hat inzwischen aufgehört, und auch schmieriges Stroh ist jetzt nicht mehr zu befürchten. Schließlich kommt nun viel Luft an die Strohballen. Aber die wärmende Sonne lässt noch auf sich warten. Meine „alten“ Strohballen, die seit zwei Wochen gewässert und gedüngt werden, sehen schon schön verottet aus. Die beiden neuen sind dagegen echte Schönlinge.