Um das Pflanzen und Gärtnern auf den praktischen Strohballen zu starten, benötigt man unbedingt Stroh. Wer wenig Ahnung von Landwirtschaft hat, weiß meistens nicht, dass Stroh und Heu unterschiedliche Materialien sind. Heu ist die getrocknete Biomasse der oberirdischen Teile frischer Grünpflanzen, also der Wiesen. Es riecht verführerisch würzig nach Cumarin und dient den Landwirten als Futter für ihr Vieh, besonders für Pferde. Heu wird bis zu sechsmal im Jahr geerntet. Zum Gärtnern ist es nicht geeignet!
Strohballen besorgen
Wer ernsthaft etwas ernten möchte, darf die Vorbereitung seiner Ballen nicht vernachlässigen und sollte sie zeitig besorgen. Nach dem richtigen Aufstellen werden die Strohballen gewässert und gedüngt, circa zwei Wochen lang. Damit kann man schon Ende Februar beginnen, aber auch erst viel später wird aus den Ballen noch ein toller Strohballengarten. Es kommt auch ein wenig auf die Lage an. Je früher es warm wird und je windgeschützter und sonniger die Strohballen stehen, desto eher kannst du mit der Vorbereitung beginnen. Natürlich steht am Beginn, die Strohballen zu besorgen. Gar nicht so einfach, weil immer häufiger riesige Strohräder gebunden werden, die sich für den Balkon nicht eignen. Aber mit ein wenig Geduld findest du sicher auch in deiner Nähe einen Hof oder einen Pferdestall, der kleinere Ballen günstig abgibt. Am Rande von Wiesbaden bietet beispielsweise das Hofgut Erbenheim geeignete Strohquader günstig an.
Strohballen sind ein Abfallprodukt
Für die Gartenliebhaber sind die trockenen, leichten Strohballen die geeignete Grundlage für eine Vielzahl von Pflanzen. Stroh wird nur einmal im Jahr gewonnen, denn dabei handelt es sich um ein Abfallprodukt nach der Ernte. Es besteht aus ausgedroschene und trockenen Halmen und Blättern von Getreide, Ölpflanzen, Faserpflanzen oder Hülsenfrüchten. Es ist nährstoffarm und nur bedingt als Futter geeignet. Häufig wird es als Tierstreu verwendet, in vielen Kinderzimmern findet sich Stroh in Hamster- oder Meerschweinchenkäfigen. Ist das Stroh nass geworden, können die Bauern nicht mehr viel damit anfangen. Für das Pflanzen eignent es sich allerdings immer noch, möglichst aus Bioanbau. Feuchtes Stroh ist schwerer und daher nicht leicht zu transportieren. Abgedeckt gelagert bleibt es bis zum Frühling liegen und kann dann vorbereitet werden.
Stroh bietet Wurzeln guten Halt
Die Hauptaufgabe des Strohballen ist es, den Wurzeln der Pflanzen Halt zu geben. Deshalb ist es völlig egal, ob das Stroh von einer Weizenpflanze, von Dinkel, Roggen oder Gerste stammt. Die hölzernen Halme, die zu Ballen gepresst werden, nehmen jede Wurzel dankbar auf. Dabei sind fest gepresste Strohballen etwas pflegeleichter als nur leicht gepresste. Andererseits lassen sich die leichten Strohballen besser transportieren.
Strohhalme speichern Wasser sehr gut
Vor dem Bepflanzen muss der Ballen vorbereitet werden. Dazu gehört das Wassern die Pflanzenunterlage. Die hölzernen Halme sind optimale Wasserspeicher. Durch die Risse im Äußeren kommt Wasser in die Halme, zurück fließt es aber nicht mehr.
Strohballen dürfen nicht giftig sein
Alle Arten von Stroh sind für das Pflanzen im Garten geeignet, die Sorte ist egal. Wichtig ist jedoch, dass in dem Strohballen für den Garten keine Pestizide oder andere giftige Stoffe verarbeitet wurden. Stroh vom Biohof ist daher besser als Stroh von einem herkömmlichen Hof. Schauen Sie mal ins Telefonbuch oder sehen Sie online nach, welche Bauern es in Ihrer Nähe gibt. Im Herbst oder Winter gibt es hier Stroh in großen Mengen.
Größe des Strohballen
Die Strohballen müssen eine praktikable Größe haben, um ihren Zweck zu erfüllen. Rechteckige Ballen in der Größe von circa einem Meter mal 70 cm lassen sich leicht transportieren und schön anordnen. Die Strohballen bieten auch eine ausreichend große Oberfläche, um Gemüse oder Kräuter anzupflanzen. Wie bei einem Hochbeet ist es sehr bequem, sich um die Pflanzen zu kümmern. Besonders Menschen mit Rückenproblemen werden diesen Vorteil zu schätzen wissen.
Strohballen besorgen – aber wo?
Natürlich kannst du im Internet Strohballen Elmato 12003 Strohballen bestellen. Nicht zuletzt, weil das Gärtnern und Pflanzen auf Stroh immer beliebter wird, gibt es in Herbst und Winter viele Anbieter. Die bringen dir das Stroh sogar bis vor die Gartentür, oft zu wirklich günstigen Preisen. Wenn man bedenkt, dass Stroh ein Abfallprodukt ist, macht das Sinn. Ist die Saison allerdings vorbei, wird es schon schwieriger. Eine gute Adresse sind auch Gestüte, die für ihre Pferde Stroh lagern. Dort musst du die Strohballen allerdings selber abholen.
Schütze deine Strohballen
Eine wetterfeste Plane, beispielsweise übergroße Müllsäcke oder eine dicke Malerfolie, schützen das Stroh den Winter durch vor Nässe und Feuchtigkeit. Auch Tiere werden abgehalten, die möglicherweise bei Kälte im Garten nach einem Unterschlupf suchen.