Ich ziehe meine Zucchini Setzlinge gerne selber und das ist auch überhaupt nicht schwer. Am liebsten beginne ich damit Ende März, so verkürze ich mir die Zeit des Wartens sinnvoll. Natürlich habe ich keine Lust, mir später teure Zucchinipflänzchen zu kaufen oder für das Heranziehen der Zucchini viel Geld auszugeben. Ich nehme also einfach alles, was vorhanden ist, fürs Zucchini pflanzen. Kleine oder große Blumentöpfe, etwas Dünger vom letzten Jahr und gerne auch die gebrauchte Blumenerde aus den Winterkästen.
Im Baumarkt gibt es viele verschiedene Sorten zum Zucchini pflanzen
Allerdings greife ich nicht auf eigene Samen zurück, denn das kann ins Auge gehen. Vor einigen Jahren geisterte durch die Berichterstattung, dass verschiedene Menschen von ihren selbst gezüchteten Zucchini erkrankt sind. Irgendetwas mit Inzucht oder so, ich gehe auf jeden Fall kein Risiko ein und kaufe Samen. Ein Tütchen im Baumarkt oder im Supermarkt ist durchaus erschwinglich.
Zuhause kann es dann schon losgehen. Ich nehme einen großen Blumentopf vom Balkon und fülle ihn mit Erde auf. Dann stecke ich die kleinen Zucchinisamen im Abstand von 10 cm hinein und gieße sie. Jetzt stelle ich sie auf die Fensterbank und warte. Lange dauert es nicht, bis sich die ersten grünen Keime durch die Erde kämpfen. Da ich unterschiedliche Sorten von Pflänzchen vorziehe, muss ich das Gemüse mit kleinen Schildchen versehen. Ich vergesse sonst, was ich wo gepflanzt habe.
Zucchini pflanzen ist wirklich nicht schwer
Danach geht es ziemlich schnell. Ich habe das Gefühl, die Keimlinge wachsen ca. 1 cm am Tag. Jetzt darf es draußen langsam warm werden, denn Umtopfen möchte ich sie eigentlich gar nicht. Sie sollen direkt in die vorbereiteten Strohballen gesetzt werden, sobald es die Temperaturen zulassen. 3 oder 4 Wochen wird es noch dauern denke ich, nach Ostern sollte es dann soweit sein. Genug Zeit, die Strohballen zu besorgen und vorzubereiten. Die Zucchinipflänzchen haben dann vier Blätter und können in die vorbereiteten Strohballen gesetzt werden.
Ich setze pro Strohballen nur eine Zucchinipflanze, weil diese wirklich viel Platz brauchen. Die Zucchini entwickelt ziemlich große Blätter und wächst oft sehr buschig. Eine andere Möglichkeit ist, die Zucchini an einem Gitter empor ranken zu lassen, dann kann man auch zwei Zucchini auf einen Strohballen setzen. Hast du Pflänzchen übrig, nutze einfach Blumentöpfe, um sie im Garten auszusiedeln.
Welche Erde brauche ich für den Zucchini Anbau?
Je besser die Erde ist, desto mehr Ertrag werden die Pflanzen haben. Ein lockerer, humusreicher Boden ist besonders empfehlenswert. Die Strohballen eignen sich auch für so Zucchini sehr gut, allerdings streue ich eine Kompostschicht auf das Stroh und achte darauf, den passenden Dünger zu wählen. Bio muss es sein, das ist ja klar.
Und wann kann ich meine Zucchini ernten?
Freu dich, denn das geht wirklich schnell. Wenn das Wetter stimmt, musst du nur 6-8 Wochen warten, um die ersten kleinen Kürbisse abpflücken zu können. Richtig saftig und knackig schmecken sie, wenn sie ungefähr 15-20 cm groß sind. Du kannst übrigens auch die Blüten im Salat essen. Die Erntezeit deiner Zucchini, die immer wieder nachwachsen, reicht von Juni bis Oktober.
Warum sollen es Zucchini sein?
Zucchini sind ein langweiliges Gemüse, da sie nur wenig Eigengeschmack haben. Andererseits sind sie ungemein ertragreich und ganz vielfältig einsetzbar. Zucchini gehören in Gemüsepfannen, zu Grillgerichten und können sogar zu Kuchen verarbeitet werden. Sie haben wenig Kalorien, sodass man sich daran richtig satt essen kann. Gleichzeitig verfügen sie über einen hohen Wasseranteil, viele Mineralstoffe, Vitamine und Fettsäuren. Klingt gesund, oder?
Wo kommt die Zucchini her?
Ganz ursprünglich kommt diese Form des Gartenkürbis aus Mittelamerika, war aber auch im 17. Jahrhundert schon in Italien verbreitet. Der Name bedeutet eigentlich nur „kleiner Kürbis“. Die jemals größte geerntete so Zucchini kommt vermutlich aus Hessen und hat 53,3 Kilo auf die Waage gebracht. Der stolze Hobbygärtner schwor, dazu nur Rindermist gebraucht zu haben. Essbar war der Riesenkürbis aber nicht.
Und das Lieblingsrezept mit Zucchini?
Meiner Ansicht nach machen die Griechen das leckerste Zucchinirezept. Sie schneiden den Kürbis in dünne Scheiben und braten ihn kross an. Dann wird er paniert und frittiert. So werden die einzelnen Zucchini Scheiben knusprig. Dazu wird eine gut gewürzte Tzaitziki (Joghurtsoße) gereicht. Guten Appetit!
Und das witzigste Rezept mit Zucchini?
Das sind die Zucchini Spaghetti, finde ich. Dabei wird die so Zucchini geschält und dann mit einem Sparschäler in dünne Scheiben geraspelt. Diese „Spaghetti“ werden dann kurz in kochendem Wasser blanchiert und mit einer guten Tomatensauce serviert. Der Parmesankäse darf dabei natürlich nicht fehlen.