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Tomaten ausgeizen und auf Strohballen ziehen

    Tomaten gehören zu den Lieblingspflanzen vieler Hobbygärtner:innen – und das aus gutem Grund. Sie schmecken herrlich frisch, sehen toll aus und lassen sich mit ein wenig Wissen sogar ohne klassischen Gartenboden ziehen. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du Tomaten richtig ausgeizt und warum der Anbau auf Strohballen eine clevere Alternative ist – besonders, wenn du keinen Garten hast oder den Boden schonen möchtest.

    Was bedeutet „ausgeizen“ bei Tomaten

    Tomatenpflanzen neigen dazu, viele Seitentriebe zu bilden – die sogenannten Geiztriebe. Diese wachsen in den Blattachseln, also zwischen dem Hauptstamm und den Seitentrieben. Sie entziehen der Pflanze Kraft und führen dazu, dass die Tomate mehr Laub als Früchte entwickelt.

    👉 Deshalb ist es wichtig, regelmäßig zu ausgeizen:

    • Entferne die kleinen Triebe vorsichtig mit den Fingern, am besten früh am Morgen.
    • Der ideale Zeitpunkt ist, wenn sie noch klein und weich sind (3–5 cm).
    • Achte darauf, dass du den Haupttrieb nicht beschädigst.

    🔎 Warum das Ganze? Durch das Ausgeizen steckst du die Energie der Pflanze gezielt in Blüten und Früchte, statt in unnötiges Grün. So erhältst du kräftigere, gesündere Pflanzen und eine reichere Tomatenernte.

    Tomaten auf Strohballen ziehen – die nachhaltige Alternative

    Tomaten brauchen viel Wärme, Sonne und Nährstoffe – und genau das kann ein Strohballen bieten! Diese Art des Anbaus eignet sich perfekt für Terrassen, Balkone oder als Beetersatz.

    So funktioniert’s:

    1. Strohballen vorbereiten (ca. 2 Wochen vor dem Pflanzen)
      • Stelle den Ballen an einen sonnigen, windgeschützten Ort.
      • Wässere ihn gründlich und beginne mit der „Kompostierung von innen“:
        An 10 Tagen täglich Stickstoff (z. B. Hornmehl, Brennnesseljauche oder ein Bio-Dünger) einarbeiten und feucht halten.
        Dadurch entsteht im Inneren Wärme – ein perfekter Mini-Kompost.
    2. Tomaten pflanzen
      • Nach ca. zwei Wochen ist der Ballen bereit. Schneide mit einem Messer oder einer Handschaufel ein Pflanzloch in den Ballen.
      • Gib etwas Kompost oder Pflanzerde hinein und setze deine Tomatenpflanze ein.
      • Gut angießen und ggf. mit Stroh oder Mulch abdecken, um die Feuchtigkeit zu halten.
    3. Pflege nicht vergessen
      • Regelmäßig gießen – am besten morgens. Der Ballen trocknet schneller aus als Erde.
      • Etwa alle zwei Wochen nachdüngen, da Tomaten Starkzehrer sind.
      • Und natürlich: Geiztriebe regelmäßig entfernen!

    Vorteile des Tomatenanbaus auf Strohballen

    ✅ Keine Erde nötig – ideal für Balkon oder Terrasse
    ✅ Weniger Unkraut, kaum Schnecken
    ✅ Wärmespeicherung für schnelleres Wachstum
    ✅ Nachhaltige Nutzung von organischem Material
    ✅ Ballen können nach der Saison kompostiert werden

    Jedes Jahr wieder

    Das Ausgeizen von Tomaten und der Anbau auf Strohballen ergänzen sich wunderbar: Du bekommst robuste, ertragreiche Pflanzen – ganz ohne klassischen Gartenboden. Diese Methode ist nicht nur praktisch, sondern auch nachhaltig und ideal für alle, die naturnah gärtnern möchten.

    💬 Hast du’s schon mal ausprobiert? Schreib mir deine Erfahrungen oder Fragen gerne in die Kommentare!
    📌 Tipp: Dieser Beitrag eignet sich super für dein Garten-Tagebuch oder als Idee für dein nächstes Video oder DIY-Projekt