Gestern hat mich eine liebe Freundin besucht und war ganz erstaunt, wie hoch meine Tomaten schon gewachsen sind. Sie selber wohnt etwas höher, sodass es dort regelmäßig 2-3° kälter ist. Doch dieser Vorsprung lässt sich durch die Temperaturen alleine nicht erklären.
Das Gewächshaus mit Stroh bietet tolle Bedingungen
Ich selber habe Tomaten nicht nur im Gewächshaus auf Strohballen gepflanzt, sondern auch auf einem Strohballen außerhalb des Gewächshauses und auf Erde in einem Mörteleimer. Den Mörteleimer habe ich bis zur Hälfte mit altem Stroh aus dem Vorjahr gefüllt. Dieses Stroh war zum Teil schon zu schwarzem Humus zerfallen, zum Teil hatte es aber noch ganz normale Strohhalme. Die andere Hälfte des Eimers habe ich mit normaler Pflanzenerde aufgefüllt. So können die Tomaten tief wurzeln und ich spare die Kosten für teure Pflanzenerde.
Die Unterschiede zwischen den Tomaten im Gewächshaus auf Strohballen und den anderen sind beträchtlich. Dafür gibt es verschiedene Gründe:
- Tomaten sind Tiefwurzler und freuen sich darüber, ihre Wurzeln ganz tief in den Strohballen hinein strecken zu können.
- Das Stroh ist wesentlich besser vor Schädlingen wie Schnecken oder Igeln geschützt als das normale Beet oder auch der Mörteleimer.
- Die Temperaturen im Gewächshaus sind höher als außerhalb.
- Der Regen kann meinen Tomaten nichts anhaben, sie sind gesund und entwickeln keine Pilze oder braunen Stellen.
Erste, kleine Tomaten zeigen sich
Bereits jetzt kündigt sich die Ernte mit ersten kleinen grünen Tomatenperlen an. Die Pflanzen haben kräftig geblüht, bereits im Mai, und bilden nun ihre Früchte aus. Es sind richtig viele! Bisher habe ich die Pflanzen noch nicht gedüngt, heute werde ich ihnen etwas zusätzlichen „Treibstoff“ in Form von Tomatendünger zu führen. Ich glaube, dass die Tomaten dadurch nicht nur schneller wachsen, sondern auch größer werden und besser schmecken.
Die Pilze im Tomaten im Stroh-Gewächshaus
Noch im letzten Monat war ich etwas skeptisch, weil auf dem Stroh zwischen den kleinen Pflanzen immer wieder viele Pilze gewachsen sind. Diese sind übrigens inzwischen alle verschwunden und haben keinerlei Schaden hinterlassen. Auch das viele Gras, was aus dem Stroh gewachsen ist, wirkt sich nicht negativ aus. Im Gegenteil, es hat die kleinen Pflänzchen geschützt und sorgt nun für zusätzlichen Schatten.
Fazit: Tomaten im Stroh-Gewächshaus
Bisher ist das Anbauen von Tomaten in meinem kleinen Gewächshaus ein voller Erfolg. Der einzige Nachteil ist, dass die Tomatenpflanzen regelmäßig gewässert werden müssen. Auch wenn es regnet, gelangt sonst nicht genügend Flüssigkeit an die Wurzeln. Aber das macht ja wirklich Spaß, besonders wenn es heiß ist. Die ein oder andere Dusche fällt dann ja auch für mich ab.